Katholikentag in Stuttgart 2022 - Kundgebung und Demonstration

PRESSEMITTEILUNG
 
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Auf dem Katholikentag in Stuttgart lädt die Bewegung MARIA 2.0 ein zu Kundgebung und Demonstration:

MARIA 2.0 - Wir bleiben laut!

Samstag, 28. Mai 2022

12:45 Uhr - 13:45 Uhr

Start Lautenschlager Straße / Ecke Bolzstraße

vor dem „Palast der Republik“

MARIA 2.0 - Wir bleiben laut!

Im Mittelpunkt unserer Demonstration stehen die sieben Thesen, die wir im Februar 2021 an über 1000 Kirchen angebracht haben. Wir stellen fest: Es tut sich nichts – und wenn, dann viel zu wenig. Daher müssen wir die Thesen laut wiederholen und immer wieder neu ins Bewusstsein rufen! Und so bleiben wir laut – und bunt und vielfältig, mit Hartnäckigkeit und Wut über unsere Kirche, aber auch mit Träumen und Visionen für unsere Kirche!

MARIA 2.0 - Wir bleiben laut!

Für die Vorbereitungsgruppe von Maria 2.0:  Winfried Wingert – Podbielskistr. 5 – 31542 Bad Nenndorf

 

Die Thesen von MARIA 2.0 im Wortlaut:

An alle Menschen, die guten Willens sind!

1. #gerecht – gleiche Würde – gleiche Rechte

In unserer Kirche haben alle Menschen Zugang zu allen Ämtern. Denn Menschenrechte und Grundgesetz garantieren allen Menschen gleiche Rechte – nur die katholische Kirche ignoriert das. Mannsein begründet heute Sonderrechte in der Kirche.

2. #partizipativ – gemeinsame Verantwortung

In unserer Kirche haben alle teil am Sendungsauftrag; Macht wird geteilt. Denn der Klerikalismus ist heute eines der Grundprobleme der katholischen Kirche und fördert den Machtmissbrauch mit all seinen menschenunwürdigen Facetten.

3. #glaubwürdig – respektvoller Umgang und Transparenz

In unserer Kirche werden Taten sexualisierter Gewalt umfassend aufgeklärt und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen. Ursachen werden konsequent bekämpft. Denn viel zu lange schon ist die katholische Kirche ein Tatort sexueller Gewalt. Kirchliche Machthaber halten immer noch Informationen zu solchen Gewaltverbrechen unter Verschluss und stehlen sich aus der Verantwortung.

4. #bunt – leben in gelingenden Beziehungen

Unsere Kirche zeigt eine wertschätzende Haltung und Anerkennung gegenüber selbstbestimmter achtsamer Sexualität und Partnerschaft. Denn die offiziell gelehrte Sexualmoral ist lebensfremd und diskriminierend. Sie orientiert sich nicht am christlichen Menschenbild und wird von der Mehrheit der Gläubigen nicht mehr ernst genommen.

5. #lebensnah – ohne Pflichtzölibat

In unserer Kirche ist die zölibatäre Lebensform keine Voraussetzung für die Ausübung eines Weiheamtes. Denn die Zölibatsverpflichtung hindert Menschen daran, ihrer Berufung zu folgen. Wer diese Pflicht nicht einhalten kann, lebt oft hinter Scheinfassaden und wird in existentielle Krisen gestürzt.

6. #verantwortungsvoll – nachhaltiges Wirtschaften

Unsere Kirche wirtschaftet nach christlichen Prinzipien. Sie ist Verwalterin des ihr anvertrauten Vermögens; es gehört ihr nicht. Denn Prunk, dubiose Finanztransaktionen und persönliche Bereicherung kirchlicher Entscheidungsträger haben das Vertrauen in die Kirche tiefgreifend erschüttert und schwinden lassen.

7. #relevant – für Menschen, Gesellschaft und Umwelt.

Unser Auftrag ist die Botschaft Jesu Christi. Wir handeln danach und stellen uns dem gesellschaftlichen Diskurs. Denn die Kirchenleitung hat ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Sie schafft es nicht, sich überzeugend Gehör zu verschaffen und sich im Sinne des Evangeliums für eine gerechte Welt einzusetzen.