Verbrannte Erde - Mahngang anläßlich der Tagung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda

Fulda, 16.09.2022 „Verbrannte Erde“ ist das Motto, mit dem Frauen und Männer der Maria 2.0-Initiativen aus ganz Deutschland dem Abschlusstag der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischöfe ihren Stempel aufdrücken werden. Nach 2019, 2020 und 2021 demonstriert Maria 2.0 zum vierten Mal in Fulda für Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und Glaubwürdigkeit in der katholischen Kirche. Los geht es um 16 Uhr am Bahnhof. Von dort bewegt sich der Mahngang mit Stationen durch die Stadt bis zum Eduard-Schick-Platz am Dom und dem abschließenden „Tröster“-Mahl.

Mit den Verbrechen des sexuellen und geistlichen Missbrauchs, der lebensfremden und diskriminierenden Sexualmoral, der fehlenden Gleichberechtigung, mit dem Klerikalismus und dem Machtmissbrauch in der katholischen Kirche ist übergroßes Leid verbunden. Die Verletzung queerer Menschen und von Opfern sexualisierter Gewalt fand einen traurigen Höhepunkt in der desaströsen Abstimmung zum Grundlagentext des Synodalen Weges "Leben in gelingenden Beziehungen – Grundlinien einer erneuerten Sexualethik", bei der unter den Bischöfen keine Zweidrittelmehrheit erreicht werden konnte. Die Hinhaltetaktik und die Verweigerungshaltung etlicher sogenannter „Oberhirten“ und der Deutschen Bischofskonferenz als ganzer, die nicht geklärt hatte, wie viele ihrer Mitglieder den so wichtigen Grundlagentext ablehnen würden, hat unwiederbringlich Vertrauen verspielt und weiter zerstört. Wir verweisen in dem Zusammenhang auf die Pressemeldung von Maria 2.0 Deutschland vom 12.09.2022 unter der Überschrift „Das Schweigen der Bischöfe“.

Dazu nimmt die Zahl der Katholikinnen und Katholiken, die aus der Kirche austreten, ununterbrochen zu.
Die Verantwortung der Bischöfe – als Einzelne in ihren Bistümern und gemeinsam in der Deutschen Bischofskonferenz – wiegt schwer. Ob sich die Bischöfe dessen bewusst sind? Nehmen sie in Kauf, als Hirten ohne Herde verbrannte Erde zu hinterlassen? Es „schreit“ für Maria 2.0 geradezu nach der radikalen und grundlegenden Erneuerung der katholischen Kirche.

Frauen und Männer sind eingeladen, in dunkler oder schwarzer Kleidung zu kommen und Blumen und Grablichter, Traueranzeigen und Danksagungen mitzubringen.

 Maria 2.0-Gruppen aus ganz Deutschland
Gemeinsam vorbereitet haben verschiedene Maria 2.0 Gruppen aus dem ganzen Bundesgebiet sowie Aktion Lila Stola, KAB Würzburg, KDFB Würzburg und der kfd-Diözesanverband Fulda.

Bei der Demonstration wird Maria 2.0 zudem unterstützt von Pax Christi Kassel-Fulda, Wir sind Kirche e.V.

Veranstaltungsdaten:
Start: Fulda, Donnerstag, 29.09.2022, 16 Uhr
Bahnhofsvorplatz

Mahngang durch die Stadt

Abschluss: Fulda, Eduard-Schick-Platz neben dem Dom

Alle Informationen unter:

www.maria2.0deutschland.de

 Kontakt:
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Maria 2.0 Deutschland
i.A. Mechthild Exner-Herforth