"Verbrannte Erde" an Bischöfe übergeben

Die Herbstvollversammlung der Bischöfe stand an – und somit die Frage: Welches Zeichen setzen wir seitens Maria 2.0? In der Vorbereitungsgruppe wurden die verschiedensten Ideen entwickelt. Sie reichten von „wir setzen uns auf Liegestühle und warten ab“ bis zu „wir fahren nicht nach Fulda“.

Dann kam die Synodalversammlung und damit der abgelehnte Grundtext zu „Leben in gelingenden Beziehungen“. Wieder Unfassbarkeit, wieder Verletzungen, wieder zerbrochene Hoffnung, wieder Traurigkeit und auch Wut. Bei unseren zoom-Treffen fiel das Worte „Verbrannte Erde“, die Bischöfe und Verantwortliche der Amtskirche wieder und wieder zurücklassen.

Damit war das Motto für die Aktion geboren. Und so trafen sich am 29. September ca. 60 Menschen aus verschiedenen Reformgruppen, um in dunkler Kleidung auf einem „Mahngang“ durch Fulda zu ziehen. Mit sich trugen sie Traueranzeigen und Dankanzeigen, die in persönlichen Worten die jeweils eigenen Empfindungen ausdrückten und durch eindrückliche Statements an verschiedenen Stationen nochmals unterstrichen wurden. Die mitgeführte Urne wurde symbolhaft mit „verbrannter Erde“ gefüllt und den wenigen anwesenden Bischöfen, die sich am Dom zu uns gesellten, übergeben. Natürlich wissen wir, dass es auch Bischöfe gibt, die sich für Reformen einsetzen – als Zeichen dafür übergaben wir kleine Blumensträuße und eine Kerze, die deutlich machen sollte, dass ein letzter Funke Hoffnung und Zuversicht doch noch da ist. Wie lange es dauert, bis auch dieser erlischt, kann jede:r nur für sich selbst entscheiden. Kraft dazu geben wir uns immer wieder gegenseitig. So auch beim abschließenden „Tröstermahl“ mit Brot und Wein, Musik und vielen guten Gesprächen. Danke allen, die vorbereitet, mitgestaltet und mitgegangen sind.