Offener Brief an Frau Irme Stetter-Karp, Präsidentin des ZdK

 

Liebe Frau Stetter-Karp,

wir nehmen Bezug auf den Artikel in der Beilage „Christ und Welt“ der Wochenzeitung DIE ZEIT vom 14. Juli 2022 und möchten hiermit unsere Solidarität mit Ihren Ausführungen bekunden.

Die mit der Abschaffung des § 219a StGB verbundene Aufhebung des sogenannten Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche darf nicht dazu führen, dass im nächsten Schritt Paragraph 218a StGB, der die Schwangerschaftskonfiktberatung regelt, zur Disposition gestellt wird.

Wir sind mit Ihnen der Meinung: Beratung, die sich in der Praxis bewährt hat, darf nicht angetastet werden.

"Donum vitae" war und ist mutig genug, die Beratungslücke zu füllen, die nach dem Ausstieg der katholischen Kirche aus dem staatlichen System der Konfliktberatung entstand. Die damalige ZdK-Vorsitzende Rita Waschbüsch bezeichnete diesen Schritt als „richtig“. Nichts anderes erwarten wir und andere zukunftsgewandte Menschen von Ihnen als heutiger Präsidentin des ZdK.

Die verpflichtende, zielgerichtete und ergebnisoffene Beratung ist die beste Möglichkeit, um Frauen im Konflikt zu erreichen und ungeborenes Leben zu schützen. Aber nicht immer ist dies möglich; daher unterstützen wir Ihre Forderung, dass ein geregelter medizinische Eingriff eines Schwangerschaftsabbruchs für alle Frauen gleichermaßen zugänglich und daher flächendeckend sichergestellt sein muss. Frauen im ländliche Raum dürfen nicht benachteiligt werden. Wenn dieser Punkt von konservativen Kreisen aus dem Zusammenhang herausgegriffen und damit eine Rücktrittsforderung verbunden wird, empfinden wir das als infam.

Wir von Maria 2.0 möchten Sie ermutigen und bitten, sich von jedweden Provokationen diesbezüglich nicht irritieren zu lassen, sondern weiter mutig Ihren Weg zu gehen. Maria 2.0 wird sie dabei mit all unseren Möglichkeiten unterstützen und zur Seite stehen.

 

Mit freundlichem Gruß

Maria 2.0 Deutschland

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