Spenden Sie hier
Recent Posts

Pressemitteilung zur Herbstvollversammlung der DBK 2023
Maria 2.0 im Bistum Essen
Pressemitteilung zu der Veröffentlichung der Missbrauchsvorwürfe
gegen den verstorbenen Kardinal Franz Hengsbach
19.09.2023/Essen
Missbrauchsvorwürfe gegen verstorbenen Kardinal Franz Hengsbach
Maria 2.0 ist erschüttert über die Meldung, dass auch Kardinal Hengsbach Missbrauchstäter ist. Wir
sind entsetzt, dass, obwohl die Vorwürfe schon sehr lange im Raum stehen, bis heute dazu öffentlich
geschwiegen wurde. Warum waren die Taten nicht Gegenstand des Essener Missbrauchsgutachtens?
Maria 2.0 fordert weiterhin die schonungslose Aufklärung sowie die unverzügliche öffentliche
Bekanntgabe ALLER Missbrauchsfälle, unabhängig von Namen, Status, etc. und unabhängig davon,
ob die Täter noch leben oder noch im aktiven kirchlichen Dienst stehen. Es ist notwendig, dass sich
auch all diejenigen, die sich bisher noch nicht getraut haben, ihren von Geistlichen begangenen
Missbrauch öffentlich zu machen, diesen in einem sicheren Umfeld schildern können. Das Dunkelfeld
muss weiter erhellt werden. Betroffene können sich an den Betroffenenbeirat wenden, u.a. an
Markus Elstner, Bottrop, (
Maria 2.0 geht davon aus, dass demnächst konsequenterweise der Kardinal Hengsbach - Platz am
Essener Dom umbenannt und die Kardinal Hengsbach – Statue entfernt wird.
Maria 2.0 im Bistum Essen
Elisabeth Hartmann-Kulla, Altfrid Norpoth
und für die Maria 2.0 Deutschland - Pressegruppe
Mechthild Exner-Herforth, Gaby Maaß, Altfrid Norpoth, Eva-Maria Schmitz
Maria 2.0 Deutschland ist der Zusammenschluss von über 100 Ortsgruppen der Bewegung Maria 2.0. Seit 2019 setzen sich engagierte Christinnen und Christen verschiedener Altersgruppen und sexueller Orientierungen für die Überwindung des Machtmissbrauchs und für tiefgreifende Reformen in der katholischen Kirche ein, für eine Kirche in der Nachfolge Jesu.
Infos und Kontakt: Maria 2.0 Deutschland:
https://maria2.0deutschland.de/ E-Mail:
Maria 2.0 unterstützt die Durchführung der Segensfeier am 20. September auf den Bahnhofsvorplatz in Köln:
Marianne Arndt, Gemeindereferentin, Krankenhausseelsorgerin, Organisationentwicklerin
12.9.2023/ Pressemitteilung: Segensfeier am 20.09.2023, 18.30 Uhr Bahnhofsvorplatz Köln
Köln, 12.9.2023 - Katholische Seelsorgerinnen und Seelsorger aus dem Kölner Erzbistum werden am 20.9.2023 um 18:30 Uhr eine Segensfeier auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz veranstalten. Seelsorger*innen aus dem gesamten Bundesgebiet werden aus Solidarität ebenfalls dabei sein.
Anlass ist das Vorgehen des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki, der einem Mettmanner Geistlichen verboten hat, queere Paare und Menschen, die nach einer Scheidung wieder verheiratet sind, kirchlich zu segnen. „Wir möchten damit ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung setzen. Eine Kirchenführung, die Segen verbietet, verrät das Evangelium.“ , so Marianne Arndt, Gemeindereferentin und Mitorganisatorin.
„Wir sind uns bewusst, dass die katholische Lehre nach wie vor queere Menschen diskriminiert. Der Segen soll diese Tatsache nicht verschleiern. Dennoch sehen wir uns in der Pflicht als kirchliche Mitarbeiter:innen klarzustellen, dass wir niemals Menschen abweisen würden aufgrund ihrer sexuellen Identität oder ihrer Lebensführung.“ , so Platzhoff weiter.
Wir freuen uns sehr, wenn Paare die Gelegenheit nutzen in der ́gemeinsamen Feier Segen und Zuspruch zu erfahren. Dazu können sie sich melden auf dem QR Code, auf dem Plakat, bei Marianne Arndt, Ulrike Platzhoff oder wenn sie einfach spontan da sind und eine der Segensorte im Gottesdienst nutzen möchten.
Die Veranstalter möchten zudem darauf aufmerksam machen, dass sich eine große Mehrheit der Teilnehmer:innen der gerade beendeten Reformgespräche des Synodalen Weges für Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare ausgesprochen hat.
Kontakt:
Marianne Arndt 01776538567
Ulrike Platzhoff 01702885332
Pressemitteilung
Kardinal Woelkis Abmahnung gegenüber Pfarrer Monsignore Herbert Ullmann
Wir sind nicht wirklich überrascht über die von Kardinal Woelki eingeleiteten unerträglichen Disziplinarmaßnahmen (Abmahnung) gegenüber Pfarrer Monsignore Herbert Ullmann.
Und trotzdem wollen wir dazu nicht schweigen. Die Abmahnung erfolgte aufgrund eines Segnungsgottesdienstes für alle sich liebenden Paare. Kardinal Woelki lässt es zu, dass ein Zaun an seinem Dom zum Schutz gegen Hunde gesegnet wird. Sich liebenden Paaren hingegen wird der Segen verweigert. Er, und auch der Vatikan, entfernen sich immer mehr von der Lehre Jesu. Sie treiben mit derartigen Maßnahmen noch mehr Gläubige aus der katholischen Kirche heraus.
Entsetzt sind wir über das Denunziantentum eines bzw. einer Unbekannten beim Vatikan. Ist das noch immer (oder wieder) der Umgangsstil in der katholischen Kirche?
In Köln zeigt sich wie in einem Brennglas die Krise unserer Kirche. Unsere Solidarität gilt allen Gläubigen, die zunehmend verzweifeln. Unsere Verzweiflung an den irdischen Vertretern der Kirche verbindet sich mit der Hoffnung, dass die Botschaft Jesu weiterlebt! Lassen wir uns unseren Glauben nicht zerstören!
Maria 2.0 unterstützt die AG Regenbogen und das Schreiben der Jungen Katholiken an Kardinal Woelki und ruft zu Solidaritätsbekundungen auf!
Maria 2.0 Deutschland
Mechthild Exner-Herforth, Gaby Maaß, Altfrid Norpoth, Eva-Maria Schmitz
Infos und Kontakt: Maria 2.0 Deutschland:
https://maria2.0deutschland.de/ E-Mail:
Maria 2.0 ruft auf zum bundesweiten Maria Magdalena Pilger:innen Tag am 22.07.2023
#wir bewegen
Der 22. Juli ist der Gedenktag der Heiligen Maria Magdalena, den Papst Franziskus eingeführt hat. Sie wird als Apostolin der Apostel gefeiert, da sie die erste Zeugin der Auferstehung war. Sie stand mutig am Grab und war Erstverkünderin der frohen Botschaft, denn sie war eine bedeutsame Weggefährtin Jesu. Eigentlich sollte sie die erste Päpstin sein...
Und was hat die kirchliche Tradition aus ihr gemacht? Eine Hure!
Diese Verunglimpfung der wahrscheinlich wichtigsten Person aus den Evangelien setzen wir unseren Pilger:innentag entgegen, denn Maria Magdalena ist für uns ein Vorbild im Glauben.
An diesem Tag sind alle Maria 2.0 – Gruppen, Einzelpersonen und gerne auch weitere „Verbundene“ eingeladen, sich für GLEICHE WÜRDE, GLEICHE RECHTE von Frauen im Sinne der Maria Magdalena auf den Weg zu machen, Solidarität zu zeigen mit Frauen, die in und durch die Katholische Kirche diskriminiert werden, ihrer Berufung nicht nachgehen und ihre Charismen nicht einsetzen dürfen, sexuelle und spirituelle Gewalt erfahren.
Auf der Homepage Maria 2.0 Deutschland können sich alle interessierten Gruppen oder Einzelpersonen eintragen, die eine Pilgerwanderung oder Stern-Wallfahrt organisieren. Um 9 Uhr wird es zum bundesweiten Auftakt online ein gemeinsames Schritt-für Schritt-Gebet mit Reisesegen geben.
Ein Pilger:innen-Heft mit Impulsen zu Maria Magdalena sowie Text- und Liedvorschlägen steht zur Verfügung. Ein Plakat kann ebenfalls ausgedruckt werden und sollte mit der Ortsangabe und einem Foto von sich oder der Gruppe vor Ort auf die Maria 2.0 Homepage gestellt werden.
Das Vorbereitungsteam freut sich auf viele tolle Fotos oder kleine Videos von den jeweiligen Aktionen in ganz Deutschland oder überall auf der Welt.
Informationen und Anmeldung unter https://maria2.0deutschland.de/
Wir wissen uns im Geist der Maria Magdalena miteinander verbunden und teilen miteinander unseren Glauben, unsere Hoffnung auf positive Veränderungen in den Kirchen und Glaubensgemeinschaften und die Liebe zu ALLEN Menschen und dieser Erde.
V.i.S.P.: Vorbereitungsteam Maria 2.0,
Renate Spannig, Maria 2.0 München,
Wortbruch der DBK *
Wir von Maria 2.0 sind wieder einmal darin bestätigt worden, dass es den deutschen Klerikern an demokratischem Verständnis fehlt.
Da wird über mehr als zwei Jahre im Rahmen des synodalen Weges etwas Ähnliches wie Demokratie geübt. Wenn es aber dann um die Vorbereitung der weiteren Umsetzung der gefassten Beschlüsse geht, machen die wenigen Reformgegner von ihrem Veto-Recht Gebrauch. Es ist Wortbruch auf der ganzen Linie, wenn sich der Ständige Rat in seiner Gesamtheit nicht an die Beschlüsse des Synodalen Weges hält.
Wir haben die Ergebnisse des Synodalen Weges bereits als sehr weichgespült bewertet, und jetzt wird mit der Verweigerung der Finanzierung auch dem winzigen Schritt in die richtige Richtung die Umsetzung verwehrt.
Selbst für den Fall, dass reformwillige Bischöfe eine alternative Möglichkeit der Finanzierung des Synodalen Ausschusses finden, stellt sich für viele Christinnen und Christen die Frage, wie sie mit diesem Vertrauensbruch umgehen, ja diesem klerikalen Machtmissbrauch trotzen können. Für viele wird es nur noch einen Weg geben, den Weg heraus aus diesem zutiefst archaischen System der römisch-katholischen Kirche.
Wir fragen uns, wann die reformbereiten, engagierten nicht geweihten Teilnehmer*innen des Synodalen Weges sich endlich aus der klerikalen Abhängigkeit befreien. Gespräche und Analysen über das enttäuschende Ergebnis des Synodalen Weges hat es im Nachgang genug gegeben. Die Weigerung, unsere Steuergelder zur Finanzierung der Umsetzung von gemeinsam gefassten Beschlüssen zu nutzen, sollte doch endlich Anlass sein, sich zu emanzipieren.
Maria 2.0 Deutschland
Mechthild Exner-Herforth, Gaby Maaß, Altfrid Norpoth, Eva-Maria Schmitz
* PM der DBK: "11.03.2023 | Pressemeldung | Nr. 047 | Fünfte Synodalversammlung sendet Kirche in Deutschland auf einen dauerhaften Synodalen Weg"
Maria 2.0 Deutschland ist der Zusammenschluss von über 100 Ortsgruppen der Bewegung Maria 2.0. Seit 2019 setzen sich engagierte Christinnen und Christen verschiedener Altersgruppen und sexueller Orientierungen für die Überwindung des Machtmissbrauchs und für tiefgreifende Reformen in der katholischen Kirche ein, für eine Kirche in der Nachfolge Jesu.
Infos und Kontakt: Maria 2.0 Deutschland:
https://maria2.0deutschland.de/ E-Mail:
Wie man der einschlägigen Presse entnehmen konnte, erteilte Kardinal Arthur Roche im Namen des Liturgiedikasteriums des Vatikans der Predigt von Lai*innen in der Eucharistiefeier und der regulären Taufspende durch Lai*innen eine Absage.
Es ist gerade einmal drei Wochen her, dass zumindest der Handlungstext des Synodalforums III (Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche) „Verkündigung des Evangeliums durch Lai*innen in Wort und Sakrament“ von rund 90% aller Synodalen angenommen wurde.
Das wurde allseits als großer Erfolg gefeiert, obwohl ansonsten viele der konkreten Forderungen der Lai*innen keinen Eingang in die Grund- und Handlungstexte des Synodalen Wegs in Deutschland fanden.
Prompt reagiert das Liturgiedikasterium in einem – wie man liest – siebenseitigen Brief aus Rom, adressiert an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Bischof Bätzing. Dieses Mal wird die Absage angeblich mit der ach so wichtigen Abgrenzung vom geweihten Klerus zum Fußvolk der Lai*innen begründet. Wenn man diesen unterschiedlichen „Charismen“ nicht Rechnung trüge, bestünde die Gefahr, dass in den Gemeinden Missverständnisse über die Identität des Priesters entstehen. Wieder einmal ist die absurde Begründung ein Beweis der reinen Angst vor Machtverlust.
Da wir uns an derlei Absagen und Zurechtweisungen aus Rom inzwischen gewöhnt haben, sollten wir eigentlich nicht überrascht sein. Betroffen machen uns vielmehr die beschwichtigenden Stellungnahmen, mit denen die Pressesprecher der Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholik*innen als Veranstalter des Synodalen Wegs auf diesen Brief reagieren.
Da teilt die Pressesprecherin Britta Baas auf eine Anfrage von katholisch.de mit, dass sich das Katholikenkomitee über den Brief aus Rom freue. Die Post aus dem Vatikan zeige ein Interesse Roms an den Ergebnissen und Zielsetzungen des Synodalen Weges in Deutschland. Der Pressesprecher der DBK, Matthias Kopp, zeigt sich erfreut, dass die Lage in Deutschland von Rom wahrgenommen wird, und dass die DBK so mit Rom im Gespräch bleibe.
Wir fragen uns, warum sich diese Gremien die Stellungnahmen aus Rom so schönreden müssen. Liegt es daran, dass sie sich sonst ein Scheitern des Synodalen Weges eingestehen müssten? Wenn bereits den kleinen Brotkrumen, die den Lai*innen hingeworfen werden, eine vorzeitige Absage erteilt wird, stirbt da nicht endgültig die Hoffnung auf grundlegende Reformen, die den Anfang des synodalen Weges bestimmte und seinen Auftrag definierte?
Ausgelöst durch den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche haben engagierte Menschen auf Bitte der Deutschen Bischofskonferenz hin dreieinhalb Jahre um einen gemeinsamen Weg aus der Krise und für Reformen in der katholischen Kirche gerungen. Bevor nun aber der kleinste mögliche Schritt unternommen werden kann, wird von Rom ein Veto eingelegt. Dreieinhalb Jahre umsonst?
Wo bleiben die Stimmen der Reformgruppen, die am Synodalen Weg teilgenommen haben? Sollten nicht alle endlich die Realität wahrnehmen, angemessen reagieren und sich Gedanken über Alternativen machen?
Vielleicht kommt man dann zu dem Ergebnis, dass die katholische Kirche in Deutschland ihren eigenen Weg gehen muss. Ein Zurück zum „wie es war“ wird es für die allermeisten Katholik*innen nicht mehr geben.
Mechthild Exner-Herforth, Gaby Maaß, Altfrid Norpoth, Katrin Richthofer, Eva-Maria Schmitz für Maria 2.0 Deutschland
Endlich ist ein Bischof aufgrund seines Fehlverhaltens in Fällen sexualisierter Gewalt durch Kleriker zurückgetreten. Allein die Tatsache, dass dazu die Zustimmung des Papstes nötig ist, zeigt die autoritär-absolutistische Struktur des Systems „Römisch-Katholische-Kirche“. Dass Bischöfe persönlich Verantwortung übernehmen, haben wir lange gefordert. Wir respektieren die konsequente und geräuschlose, nicht nach Publikum heischende Vorgehensweise von Bischof Bode. Wir hoffen, dass andere Verantwortliche dem Vorbild von Bode folgen werden.
In seiner Erklärung zum Rücktritt gibt er zu, „das Ausmaß der Irritationen, insbesondere in der Mitarbeiterschaft des Bistums, unterschätzt“ zu haben. Damit zeigt er einen Lernprozess an, hinter den es für künftige Verantwortliche kein Zurück mehr geben darf. Jedes bischöfliche Handeln muss die Betroffenen und das von ihnen erlittene Leid ins Zentrum stellen. Bode hatte angekündigt, die Beschlüsse des „Synodalen Weges“ im Bistum Osnabrück umsetzen zu wollen. Das wird Maria 2.0 einfordern, auch wenn jetzt andere Personen dafür zuständig sein werden.
Wir hoffen auf einen wirklichen Neuanfang mit einem unbelasteten, reformbereiten und mutigen neuen Bischof. Es ist zu wünschen, dass sich das Domkapitel die Selbstverpflichtung der dritten Synodalversammlung „Einbeziehung der Gläubigen in die Bestellung des Diözesanbischofs“ zu eigen macht. So wird die Beteiligung des Volkes Gottes bei wesentlichen Entscheidungen ausgebaut. Dass es auf keinen Fall eine Bischöfin werden wird, ist als Teil der fehlenden Gleichberechtigung in der Kirche zu beklagen.
Katharina Hubrich
Eleonore Reuter
Ursula Wingert
Für Maria 2.0 Bistum Osnabrück
Sehr geehrte Frau Gilles, sehr geehrte Herren,
wenn Sie sich vom 27. Februar bis zum 2. März zur Vollversammlung der deutschen Bischöfe in Dresden treffen, ist es gut, dass Sie sich mit der Ordnung zur Neustrukturierung des Themenfeldes „Sexueller Missbrauch“ befassen. Es ist unabdingbar, sexualisierte Gewalt mit deutlichem Nachdruck umfassend aufzuklären und die Betroffenen ins Zentrum des Denkens und Handelns zu stellen. Immer noch gibt es Bistümer, die mehr als vier Jahre nach der Veröffentlichung der MHG-Studie keine eigenen detaillierten Studien in Auftrag gegeben haben. Aber auch an vielen anderen Stellen wird die Aufarbeitung verschleppt. Es erweckt den Eindruck, als sei die Verzögerung beabsichtigt, um die Zeit für sich arbeiten zu lassen. Das wird weder den Betroffenen noch christlichen Werten gerecht.
Wir weisen darauf hin, dass neben der sexualisierten Gewalt an Kindern auch der spirituelle und sexuelle Missbrauch von erwachsenen Frauen und Männern einen großen, oft nicht wahrgenommenen Raum einnimmt. Es ist deshalb unbedingt erforderlich, den wichtigen Handlungstext des Forums III „Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche“, der bei der 5. und damit letzten Synodalversammlung (9.-11-März 2023) in erster Lesung behandelt wird, zu finalisieren.
Jedes der bisher veröffentlichen Gutachten macht wesentlich auch systemische Ursachen für die zahlreichen Missbrauchsfälle verantwortlich. Daraus folgt zwingend, dass strukturelle Veränderungen in der katholischen Kirche massiv vorangetrieben werden müssen. Sonst verliert die Verkündigung des Evangeliums ihre Glaubwürdigkeit.
Maria 2.0 fordert darüber hinaus, dass die Bildung eines Synodalen Rates weiterverfolgt wird und ein Synodaler Ausschuss zur Bildung des Synodalen Rates ins Leben gerufen wird - trotz des Gegenwinds aus Rom. Andernfalls wäre der Synodale Weg auf fatale Weise gescheitert. Das würde nach unserer Ansicht zu einem Massenexodus engagierter Katholikinnen und Katholiken führen und die katholische Kirche in die Bedeutungslosigkeit abgleiten lassen.
Diese Konsequenz sollten Sie auch weiterhin dem Vatikan gegenüber zum Ausdruck bringen. Nur wenn es gelingt, überkommene, zum größten Teil aus dem 19. Jahrhundert stammende Machtstrukturen und den damit verbundenen Klerikalismus zu überwinden, kann Kirche neu gedacht und verlorengegangene Glaubwürdigkeit wieder erlangt werden. Nur dann hat die katholische Kirche noch eine reelle Chance.
Anne Borucki-Voß, Mechthild Exner-Herforth, Gaby Maaß, Altfrid Norpoth, Eva-Maria Schmitz
für Maria 2.0 Deutschland
Maria 2.0 Deutschland ist der Zusammenschluss von über 100 Ortsgruppen der Bewegung Maria 2.0. Seit 2019 setzen sich engagierte Christinnen und Christen verschiedener Altersgruppen und sexueller Orientierungen für die Überwindung des Machtmissbrauchs und für tiefgreifende Reformen in der katholischen Kirche ein, für eine Kirche in der Nachfolge Jesu.
Infos und Kontakt: Maria 2.0 Deutschland:
https://maria2.0deutschland.de/ E-Mail:
Seite 1 von 3