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Presse

Unsere Pressemitteilungen

Die öffentliche Debatte um die Nominierung von Prof. Frauke Brosius-Gersdorf für das Bundesverfassungsgericht legt offen, welche Kampagne im Vorfeld der Wahl gegen sie geführt wurde. Wie Politikerinnen und Politiker aus dem konservativen Spektrum sich dabei zu Handlangern einer rechten Kampagne machen ließen, schadet dem Ansehen ihrer Parteien – und dem Vertrauen in staatliche Institutionen.

hier die gesamte Stellungnahme

Offener Brief an unsere Bischöfe

zur einseitigen Auflösung des „unabhängigen“ Gremiums
in Kopie an die Presse
sowie an den Betroffenenbeirat der dbk und an die UBKSM

Sehr geehrte Bischöfe Ipolt, Koch, Overbeck und Timmerevers,

 

überrascht und alarmiert haben wir Aktiven von Maria 2.0 - Deutschland zur Kenntnis genommen, dass die verbliebenen Mitglieder der Interdiözesanen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs (IKA) der (Erz-)Bistümer Berlin, Dresden-Meißen und Görlitz entpflichtet wurden. Und das per Mail wenige Stunden vor der geplanten Sitzung am 2. Juni, in der die Vergabe der Missbrauchsstudie finalisiert werden sollte. Wir schließen uns der Pressemeldung des Betroffenenbeirats bei der Deutschen Bischofskonferenz (BB DBK) vom 5. Juni vollumfänglich an:

Genaue Ursachenerforschung ist eine Selbstverständlichkeit, wenn ein sogenanntes „unabhängiges“ Gremium einseitig aufgelöst wird. Wir sind alarmiert und beunruhigt bezüglich der Wirkung auf weitere Kommissionen, wenn diese befürchten müssen, dass jahrelange Arbeit mit einem Federstrich der Bischöfe beendet werden kann. So sieht Zusammenarbeit auf Augenhöhe und Synodalität nicht aus!

Folglich bitten wir Sie – jetzt erst recht – um die Beauftragung der Missbrauchsstudie an einen der kompetenten Anbieter. Die Betroffenen haben dafür in den letzten Jahren wertvolle Vorarbeit geleistet.

Ungeachtet persönlicher Verletzungen haben sie an einem Konzept gearbeitet, das helfen soll, altes Leid aufzuarbeiten und so neues – wenn irgend möglich – zu verhindern. Unsere Aktiven, die Teil der Kommission waren, kämpfen ebenso wie die ganze Bewegung Maria 2.0 darum, dass kommende Generationen „Kirche“ wieder uneingeschränkt als Heimat erleben können.

Ein „Augen zu, Totschweigen und Weitermachen“ ist nicht die Lösung. Das haben die steigenden Zahlen an Kirchenaustritten seit Bekanntwerden des Missbrauchsskandals eindrücklich gezeigt. Nehmen Sie die ausgestreckte Hand der Überlebenden an. Würdigen Sie die Arbeit von Betroffenenbeirat und Expertenkommission der DBK, sowie von Betroffenenrat und Aufarbeitungskommission der UBSKM durch die zeitnahe Beauftragung der Studie.

 

Hierfür danken wir von Maria 2.0 schon heute herzlich.

 

Für Maria 2.0 Deutschland:

Ma Adler, Oldenburg, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Anne Borucki - Voß, Berlin, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Katrin Richthofer, München, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Susanne Schuhmacher-Godemann, Frankfurt, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , 0152 09455844
Altfrid Norpoth, Essen, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. , 0151 41836774

                                                                                                                                                         

Maria 2.0 Deutschland ist der Zusammenschluss von über 100 Ortsgruppen der Bewegung Maria 2.0. Seit 2019 setzen sich engagierte Christinnen und Christen verschiedener Altersgruppen und sexueller Orientierungen für die Überwindung von Machtmissbrauch und für tiefgreifende Reformen in der römisch-katholischen Kirche ein, für eine Kirche in der Nachfolge Jesu.

Maria 2.0 trauert um den verstorbenen Papst Franziskus.

Mit seiner Öffnung des Amtes zu den Menschen, unermüdlichen gesellschaftlichen und politischen Stellungnahmen aus der Kraft des Evangeliums zu den Krisen in der Welt, der Umstrukturierung der Verwaltung des Vatikans bis hin zur Offenlegung von Missständen, ersten Öffnungen hin zu queeren Menschen und zu Frauen weckte er große Hoffnungen.

Die Umsetzung vieler ersichtlicher wie notwendiger Reformen wurde jedoch in Abhängigkeit protestierender und machtbewusster Traditionalisten gebremst und zunichte gemacht. Wir denken unter anderem an die Amazonas-Synode, den Synodalen Weg in Deutschland und die Weltsynode in Rom.

Nun liegt die Entscheidung, welchen Weg die katholische Weltkirche gehen wird, in den Händen seiner Nachfolge.

Unsere Forderungen und Vorstellungen von einer gerechten und auf Liebe und Barmherzigkeit ausgerichteten Kirche haben weiterhin Bestand. Von daher unterstreichen wir noch einmal die 7 Thesen von Maria 2.0, die in ihrer Beschreibung auch das verhindern könnten, was viele Menschen von einer machtbezogenen Kirche entfremden. Eine Kirche Jesu Christi muss sein:

- Gerecht: Gleiche Würde – gleiche Rechte für alle Menschen

- Partizipativ: Gemeinsame Verantwortung

- Glaubwürdig: Respektvoller Umgang und Transparenz

- Bunt: Leben in allen gelingenden Beziehungen

- Lebensnah: Ohne Pflichtzölibat

- Verantwortungsvoll: Nachhaltiges Wirtschaften

- Relevant: Für Menschen, Gesellschaft und Umwelt.

Die Frage, welche Rolle, welche Ämter und Weihen auch Frauen in der katholischen Kirche zustehen, wird zukünftig noch entscheidender sein, welche Kraft sie zur Umsetzung und Stärkung des Glaubens in der Welt haben wird. Wir feiern gerade Ostern. Und es waren Frauen, die als erste von Jesus Christi den Auftrag erhielten, seine Auferstehung zu verkünden.

Wünschen wir dem ehemaligen Bischof von Rom seine Aufnahme in das Reich Gottes. Wir beten um die heilige Geistkraft beim anstehenden Konklave.

 

Für Maria 2.0 Deutschland:

Angelika Kneisel, Altfrid Norpoth, Elisabeth Kohm, Dr. med. Annette Guérin, Gerhild Pinkvoss-Müller, Brigitte Jaschke … und für alle von Maria 2.0, die sich deutschlandweit in Interviews zum Tod von Papst Franziskus zur Verfügung gestellt haben

                                                                                                                                                         

Maria 2.0 Deutschland ist der Zusammenschluss von über 100 Ortsgruppen der Bewegung Maria 2.0. Seit 2019 setzen sich engagierte Christinnen und Christen verschiedener Altersgruppen und sexueller Orientierungen für die Überwindung von Machtmissbrauch und für tiefgreifende Reformen in der römisch-katholischen Kirche ein, für eine Kirche in der Nachfolge Jesu.

 

Infos und Kontakt: Maria 2.0 Deutschland: https://maria2.0deutschland.de

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.        Telefon: +49 151 41836774

Seit August 2022 haben im Bundesinnenministerium Gespräche mit Vertreter*innen von Bund, Ländern, den Landeskirchen der Evangelischen Kirche und von Diözesen der Katholischen Kirche über die Ablösungen ihrer von bis in die Zeit Napoleons zurückgehenden Entschädigungsansprüchen stattgefunden. Bis zur Einigung über den Betrag sind von den Ländern jährlich angepasste (d.h. steigende) Staatsleistungen zu zahlen. Sie sollten in früherer Zeit die „Existenz“ der Kirchen sicherstellen. Vorrangig waren es Unterhaltsansprüche von Erzbischöfen, Bischöfen und anderen hohen Amtsträgern. Allein seit 1949 wurden über 20 Milliarden Euro gezahlt. Im Jahr 2023 sind es für die Steuerzahler*innen 603 Millionen Euro.

Die Weimarer Reichsverfassung legte bereits vor über 100 Jahren eine für den Gesetzgeber verpflichtende Ablösung der „Entschädigungsansprüche“ der Kirchen fest. Dadurch entfielen auch die jetzt jährlichen finanziellen Zuwendungen der Länder. Artikel 138 der Weimarer Verfassung wurde später als Artikel 140 ins Grundgesetz übernommen. Über die exakte Höhe der zu zahlenden Ablösesumme, d.h. den bis zum Stichtag 14.08.1919 entstandenen Wertanspruch der Kirchen, besteht bis heute keine Einigung.

Das Reichskonkordat von 1933 sichert den Kirchen die Teilnahme bereits an allen Vorgesprächen für ein Gesetzgebungsverfahren zu. Wird dort kein „freundliches Einvernehmen“ herbeigeführt, können sie aus den Gesprächen aussteigen und die jährlichen Landesüberweisungen an sie laufen verbindlich weiter.

Prekär für alle Steuerzahler: die bis zur endgültigen Ablösung jährlich zu zahlenden, dynamisch steigenden Zuwendungen an die Kirchen sind keine Teilzahlungen auf die Ablösesumme. Sie sind so lange parallel zu leisten, bis die volle Ablösesumme erbracht worden ist. Im gegenseitigen Einvernehmen hätte hier bereits eine Änderung in Richtung Teilzahlung herbeigeführt werden können.

Den Steuerzahler*innen, die keiner der beiden Kirchen angehören, ist schwer vermittelbar, dass jährliche Staatsleistungen und die endgültige Ablösesumme auch von ihnen mitzutragen sind und dass sie damit die Gehälter der Bischöfe mitfinanzieren, die für das Versagen der katholischen Kirche mit verantwortlich sind.

Was ist aber nun eine angemessene Ablösesumme? Der von der Regierungskoalition ins Gespräch gebrachte Vorschlag spricht von 11 Milliarden Euro. Diese Summe in die Länderhaushalte einzustellen, würde einen hohen Erklärungsaufwand auslösen.

Die Kirchen geben sich mit diesem Betrag nicht zufrieden. Einer Gemeinsamen Erklärung aus dem Jahr 2022 ist zu entnehmen, dass sie mindestens 15,6 Milliarden Euro fordern. „Vertrag ist Vertrag“ heißt

es, wenn in Frage gestellt wird, ob bei der Höhe des Kirchensteueraufkommens sowie einer Steuer- und Abgabenbefreiung heute überhaupt noch „Existenzzahlungen“ notwendig sind.

Maria 2.0 fordert die katholische Kirche und die Politik auf, einen angemessenen zeitlichen Rahmen für die Beendigung und Ablösung aller finanziellen Zahlungsverpflichtungen herbeizuführen. Immer mehr Menschen, die aufgrund fehlender Reformen die Kirchen verlassen, um ihnen so auch ihre finanzielle Unterstützung zu entziehen, stützen ungewollt weiterhin ein kirchliches System, das für ihr Leben alle Relevanz verloren hat.

Maria 2.0 fordert transparente Verhandlungen, die vermittelbare Ablösemodalitäten für alle Vertragspartner*innen zum Ziel haben. Sie dürfen die Bundesländer weder in eine finanzielle Schieflage bringen noch anstehende, notwendige, politische Reformen für die Gesamtgesellschaft verhindern.

#Taten statt Warten! #

Redaktion: Gerhild Pinkvoß-Müller – Katharina Richthofen – Angelika Kneisel – Andrea Sucker

Weitere Infos und eine ausführliche Stellungnahme von Maria 2.0 unter:

https://maria2.0deutschland.de/Maria 2.0 Deutschland ist der Zusammenschluss von über 100 Ortsgruppen der Bewegung Maria 2.0. Infos und Kontakt: Maria 2.0 Deutschland: https://maria2.0deutschland.de/ E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Telefon: +49 157 72624355

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